6 Uhr 20 .
Das war auch gestern am 3. und finalen Tag unsere Weckzeit. Aufstehen, kurz durchschütteln, Körperflege und ordentlich frühstücken. Kennt man. Gut, der schon italienische Charme hier im Tal und auch im Hotel machts natürlich besonders. Und der fantastische Blick nach dem Aufstehen aus dem Fenster. Milde Luft, morgendliches Alpenglühen und viel blau. Siehe erstes Bild.
Diesmal gab es auch für unsere Bikes Pflege. Das war nötig, sie waren total verschlammt vom rustikalen Vortag. Das wilde Fimbertal hatte den Bikes ordentlich zugesetzt.
Jetzt lagen laut Planung wieder 1800 Hm vor uns. Aber das sind nur Zahlen. Steil hoch über Waldwege durchs Val Mora. Traumhafte leicht abfallende, winklige Singletrails immer direkt am wilden Gebirgsbach entlang. Auch hier wieder das Gefühl als gäbs kein Ende. Dann eine großzügige, langezogene Hochebene mit entspannter Fahrt durch locker Pinienwäldern, die sich mit riesigen Geröllfeldern und Wiesenflächen abwechseln. Kolossale Landschaftseindrücke in der Hochebene vom türkisfarbenen Lago di San Giacomo und Lago di Cancano.
Und natürlich die Liegestühle, Pasta und Grüner Salat am Rifugio die Fraele. Blauer Himmel über uns. Eine Wohltat.
Das Finale durchs fantastische Val Viola, wieder mühsam Höhenmeter sammeln, zum Teil über verblockte alte Karrenwege bis zum 2460 m hohen Pass.
Jetzt mal keine direkte Abfahrt, sondern ein 45 minütiger steiler Abstieg durch die Flanke. Auch eine Erfahrung, besonders mit dem Rad. Dann endlich die rauschende Abfahrt nach Poschiavo unter drohender Wolkenkullisse, die sich aufgebaut hatte. Aber wir hatten weiter Glück und blieben trocken und konnten die unbeschreibliche ‚Achterbahnabfahrt‘ über Hochalmen in unseren Zielort genießen.
Die Rückfahrt mit Räthischen Eisenbahn durchs Gebirge heute war das I-Tüpfechen von 4 eigentlich unbeschreiblichen Tage.
Sitze jetzt im Bus kurz vor St. Anton und sage: Bis zum nächsten Trip!!